Mit dem Schauspieler und Regisseur Paul Wegener 1914 in Flandern
Von Oktober bis Dezember 1914 tobte an der Westfront die erste Flandernschlacht, in der auf Seiten des deutsches Heeres vor allem Kriegsfreiwillige und Reservisten kämpften. Einer von ihnen war der damals berühmte Theater- und Filmschauspieler Paul Wegener, der – bereits 39jährig – seine Pflicht für das Vaterland erfüllen wollte. Was er in diesen Monaten im Feld erlebte, hielt er akribisch in seinem Tagebuch fest, das im Jahr 1933 – im Jahr der nationalsozialistischen Machtübernahme – trotz seines prekären Inhaltes erscheinen konnte. Wegener berichtet neben dem Alltag der Soldaten, neben dem Kämpfen und dem Sterben, auch von Dingen, die in den Quellen und in der Literatur eher selten zu finden sind, wie zum Beispiel Kriegsverbrechen, die Frage nach dem Sinn der Kämpfe oder Kritik an der militärischen Führung. Dass er über diese und andere Dinge nicht ausschließlich berichtete, sondern auch reflektierte, macht diese Quelle zu einem außergewöhnlichen Einblick in die Vorstellungswelt der Soldaten des Ersten Weltkriegs. Abgeglichen mit anderen Quellen und der Kriegsliteratur, zeichnen Wegeners Aufzeichnungen ein klares Bild, wie schnell sich die Kämpfe am Norden der Westfront vom Bewegungskrieg zur „Materialschlacht“ wandelten.
198 Seiten – Format 15 x 19,5 cm – Fotos – Hardcover.
Angaben zur Produktsicherheit
Es gibt noch keine Bewertungen.